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Franz Kirsch und Herbert Mittag

Johannisthal 8.3.1901 - Brandenburg 3.2.1944 / Berlin 15.11.1905 - Brandenburg 26.6.1944

Glienicker Weg 125

Ihr Opfer unsere Verpflichtung
In diesem Betrieb arbeiteten
Franz Kirsch
von den Faschisten im Zuchthaus Brandenburg ermordet
1944
Herbert Mittag
wegen Zersetzung der Wehrkraft
erschossen 1944
Erfüllt ihr Vermächtnis

Der Stein befand sich im Juli 1992 links vor dem Haupteingang von Berlin-Chemie umge­stürzt im Gras. Die In­schrift war kaum noch lesbar.

Franz Kirsch war Rangierer im damaligen Betriebsteil der Sche­ring AG in Adlers­hof. Er gehörte der Widerstandsgruppe um Otto Nelte und Willy Gall an, verteilte im Betrieb Flugblätter gegen den Krieg und wurde dort am 22.12.1939 verhaftet.

Nach seiner Verurteilung zu zwölf Jahren Haft kam er in die Straf­anstalten Brandenburg, Son­nenburg und wieder Brandenburg, wo er an den Haft­fol­gen (TBC) starb.

Herbert Mittag war in demselben Betrieb als Heizer tätig und schrieb heimlich Briefe an deutsche Sol­daten an der Ost­front, in denen er sie aufforderte, mit dem Krieg Schluß zu machen und zur Roten Armee über­zulaufen.

Er wurde 1944 verhaftet und wegen "Wehrkraftzerset­zung" zum Tode verurteilt.

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