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Estrongo Nachama

Estrongo Nachama

4.5.1918 (Saloniki) - 13.1.2000 (Berlin)

Estrongo-Nachama-Platz

Estrongo Nachama
4. Mai 1918 Saloniki - 13. Januar 2000 Berlin
Estrongo Nachama war von 1947 bis 2000 erst Kantor, dann Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
Vielen Berlinerinnen und Berlinern in Ost und West war er durch die wöchentlich übertragene Sabbatfeier
im Hörfunksender RIAS und die jüdischen Gottesdienste für die amerikanischen Streitkräfte im
Chaplain Center im Hüttenweg ein Begriff.

Nachama überlebte Auschwitz dank seiner außergewöhnlichen Bariton-Stimme und setzte sich nach der
Befreiung 1945 in West- und Ost-Berlin für den interreligiösen Dialog und die Zusammenarbeit von Juden
und Christen ein. 1999 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Seit 2013 erinnert die Berliner Stiftung Meridian mit dem „Estrongo Nachama Preis für Toleranz und
Zivilcourage" an sein jahrzehntelanges Engagement für Verständigung.

Die Gedenktafel wurde am 16.2.2024 im Rahmen der Benennung des bisher namenlosen Platzes im Bereich der Straße "Im Gehege" in Dahlem enthüllt. Sie ist befestigt zwischen zwei Stahlrohren. Bei der Veranstaltung sprachen Nachamas Sohn, Andreas Nachama, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, und die Bezirksstadträte Urban Aykal und Cerstin Richter-Kotowski. Zu den rund 200 Anwesenden gehörten u.a. Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg, Bezirksverordnetenvorsteher René Rögner-Francke, der Bundestagsabgeordnete Ruppert Stüwe und die Initiatorin der Tafel/Platzbenennung, die Bezirksverordnete Sabine Lehmann-Brauns. Der Enkel Alexander Nachama sprach zum Schluss ein Gebet. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Shalom-Chor, dessen Gründer und Solist Estrongo Nachama war.

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