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Ernst Lemmer

Remscheid 28.4.1898 - Berlin 18.8.1970

Schützallee 135

HIER LEBTE BIS ZU SEINEM TODE
DER MITBEGRÜNDER DER
CDU DEUTSCHLANDS
BUNDESMINISTER
ERNST LEMMER
28.4.1898 18.8.1970

Journalist, Gewerkschafter, Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), später der Deutschen Staatspartei. Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, zeitweilig in dessen Vorstand für die DDP; Mitglied des Reichstags, Korrespondent u. a. der Neuen Zürcher Zeitung. Nach 1945 kurze Zeit Bürgermeister von Kleinmachnow und Dritter Vorstand des FDGB, Mitglied des Brandenburger Landtags. 1949 Übersiedlung nach West-Berlin, Chefredakteur der CDU-nahen Tageszeitung „Der Kurier“. Berliner Landesvorsitzender der CDU, Mitglied des Abgeordnetenhauses und von 1952 bis zu seinem Tod des Bundestags. Bundesminister unter Adenauer und Erhard: November 1956 bis Oktober 1957 Minister für das Post- und Fernmeldewesen, anschließend bis Dezember 1962 für gesamtdeutsche Fragen. Vom Februar 1964 bis Oktober 1965 war er Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte.

Der Historiker Norman Domeier schrieb am 25.3.2021 in „Die Zeit“ (S. 17) unter der Überschrift „Hüten Sie sich vor Lemmer!“, dass dieser ein „Handlanger der Nazis“ war. Der Beitrag endete: „Denn auch wenn der [Lemmer] kein überzeugter Nazi war, diente er sich dem Regime doch zum eigenen Vorteil in einer Weise an, die ihn nicht nur zum Mitläufer, sondern zum Mittäter machte.“

Beigesetzt ist Lemmer auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75 (055/87; Ehrengrab).

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