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Erich Caesar Reiss
Erich Caesar Reiss
Erich Caesar Reiss
Erich Caesar Reiss

Erich Caesar Reiss

24.01.1887 Berlin – 08.05.1951 New York

Wichmannstraße 9

Hier befand sich das Geburts- und Verlagshaus von
ERICH CAESAR REISS
24.1.1887 – 8.5.1951
Erich Caesar Reiss war ein bedeutender Verleger. In dem 1909
von ihm gegründeten Verlag publizierte er bis 1937 rund
450 Buchtitel. Egon Erwin Kisch, Gottfried Benn und
André Gide zählten zu seinen Autoren.
Nach mehrwöchiger Haft im Konzentrationslager
Sachsenhausen konnte er als jüdischer Deutscher 1939 in die
USA emigrieren, wo er die Fotografin Lotte Jacobi heiratete.
Gefördert durch die GASAG AG.

Die Berliner Gedenktafel wurde am 2. November 2023 enthüllt, sie ist links vom Eingang an einem Betonvorsprung der Fassade befestigt. Zur Enthüllung sprachen Sarah Wedl-Wilson, Staatssekretärin für Kultur, sowie Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG AG, jeweils ein Grußwort. Die Laudatio übernahm der Verleger Dieter Beuermann.

Erich Reiss wurde 1887 in Berlin als zweiter Sohn einer jüdischen Familie geboren. Ab 1909 wurde er, ausgestattet  mit einem beträchtlichen väterlichen Erbe, mit seinem gleichnamigen Literaturverlag schon bald zu einer festen Größe in Deutschland und konnte gewichtige Autoren für sich gewinnen – u.a. Ernst Toller, Klabund, Egon Erwin Kisch und Gottfried Benn, von dem er als erster „Die Gesammelten Schriften“ publizierte und mit dem ihn eine jahrzehntelange Freundschaft verband. Als Folge der Machtübertragung an die Nationalsozialisten verlegte Reiss ab 1933 nur noch Bücher jüdischer Schriftsteller. Insgesamt sind in seinem Verlag um die 450 Publikationen erschienen, von denen einige heute noch antiquarisch gehandelt werden. Nach mehrwöchiger Haft im KZ Sachsenhausen emigrierte er 1939 durch Vermittlung des schwedischen  Königs  und der Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf über Schweden nach New York, wo er 1940 die bekannte Fotografin Lotte Jacobi heiratete. Bis zu seinem Tod 1951 arbeitete er als Geschäftsführer im Fotostudio seiner Frau.

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