Der Jüdische Friedhof an der Schönhauser Allee wurde 1827 eröffnet.
Der Haupteingang befindet sich an der Schönhauser Allee. Zusätzlich
gibt es einen Zugang auf der Ostseite des Friedhofs. Hier befindet sich
das sog. Osttor, das auf den Judengang führt. Dieser erstreckt sich über
eine Länge von 400 m zwischen der Friedhofsmauer und den Rückseiten
der Häuser Kollwitzstraße. Am Senefelder Platz[!] Und am Kollwitzplatz
befanden sich ursprünglich an den Stellen, wo der Gang in die Plätze
mündete, innerhalb der Wohnbebauung markante Lücken, die durch Tore
geschlossen waren. Lediglich das um 1930 errichtete Tor am Kollwitzplatz
ist erhalten. Der Judengang, ursprünglich ein Feldweg, hatte unter anderem
rituelle Funktion und ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele eines
jüdischen Begräbnisgangs. Ab 1945 wurde seine während der NS-Zeit
enteignete Grundfläche parzelliert und in Gärten und Hofflächen umge-
wandelt. Nach der Rückübertragung konnte er im Jahr 2002 mit Hilfe der
Stiftung Deutsche Klassenlotterie durch die Jüdische Gemeinde
wiederhergestellt werden.
Bauplanung/Bauleitung:
Büro für Gartendenkmalpflege und Landschaftsarchitektur Dr. Jacobs & Hübinger
Architekturbüro für Bau- und Kunstdenkmalpflege K. Pöschk