James
Simon
geb. 1851 gest. 1932
Der Großhändler war einer der herausragen-
den Mäzene Berlins. Ihm verdanken die Staat-
lichen Museen die Büste der Nofetete aber
auch andere unermessliche Kunstschätze.
Darüber hinaus förderte er Gemeinwohl
durch seine sozialen Engagements. Er unter-
stützte die Bildungarbeit für breite Bevölke-
rungsschichten ebenso wie diverse Vereine,
die etwa eine häusliche Krankenpflege organi-
sierten oder Ferienkolonien für Berliner Schul-
kinder auf die Beine stellten.
Mit dem Verein für Volks-
bäder errichtete er aus
Sorge um die Hygiene und
die Gesundheit insbe-
sondere der Arbeiterbevöl-
kerung die ersten soge-
nannten Volks-Brause-
bäder Berlins, die allen
Berlinerinnen und Ber-
linern gegen ein geringes
Entgelt offen standen.
Eines dieser Volks-Brau-
sebäder betrieb der Verein
an dieser Stelle. Es war
somit der Vorgängerbau
des 1930 eröffneten Stadt-
bades Mitte.
Simon sah sich einem jüdisch-bürgerlichen
Ethos verpflichtet, der für einen beispiellosen
Gemeinsinn stand und der mit dem National-
sozialismus ein jähes Ende fand.
Um daran zu erinnern und sein breites Enga-
gement zu würdigen, widmen die Berliner
Bäder-Betriebe dieses Bad James Simon.
Es trägt fortan auch seinen Namen.
Berlin-Mitte, 12. September 2012